Fuss-Behandlung

Probleme am Fuss

Der Fuss ist ein komplexes System aus Knochen, Gelenken, Muskeln, Bändern und Sehnen, weshalb Fussprobleme sehr vielfältig sein können. Probleme können durch Fehlstellungen, Verletzungen oder altersbedingte Veränderungen entstehen.

Die Behandlungsmethoden reichen von nicht-operativen Massnahmen bis hin zu chirurgischen Eingriffen.

Hallux valgus

Ein Hallux valgus ist eine Fehlstellung des grossen Zehs, bei der sich die Zehe in Richtung der anderen Zehen verlagert und dabei der Gelenkbereich an der Basis der grossen Zehe (Metatarsophalangealgelenk) auffällig hervortritt. Dieser «Knochen» an der Fussinnenseite im Sinne eines Höckers ist das charakteristische Merkmal dieser Erkrankung.

Symptome: Schmerzen an der Basis der grossen Zehe, Schwellung, Rötung und Schwierigkeiten beim Tragen von engen Schuhen.

Hammerzehen

Hammerzehen sind Fehlstellungen eines oder mehrerer Zehen (meist zweite, dritte und vierte Zehe), bei der sich das mittlere Gelenk der Zehe (das PIP-Gelenk) übermässig beugt, wodurch die Zehe in einer gekrümmten oder hammerartigen Position verbleibt. Diese Fehlstellung kann sowohl schmerzhaft als auch funktionell einschränkend sein.

Ursachen: Hammerzehen entstehen meist durch ein Absenken des Fussgewölbes im Verlauf des Lebens, falsches Schuhwerk, Muskelungleichgewichte oder genetische Faktoren.

In den meisten Fällen lässt sich die Fehlstellung mit konservativen Massnahmen wie Schuhanpassungen, Orthesen und Übungen behandeln. In schwereren Fällen kann eine chirurgische Korrektur erforderlich sein.

Arthrose

Eine Fussarthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel in einem oder mehreren Gelenken des Fusses schrittweise abgenutzt wird. Der Knorpel wirkt dabei als Puffer und sorgt dafür, dass die Gelenke sich reibungslos bewegen können. Wenn der Knorpel abgenutzt ist, reiben die Knochen direkt aufeinander, was zu Schmerzen und Entzündungen führt. Diese Abnutzung führt dazu, dass die Gelenke steif werden, Schmerzen verursachen und die Beweglichkeit des Fusses eingeschränkt wird.

Die Behandlung der Fussarthrose kann sowohl konservativ (nicht-chirurgisch) durch Schmerzmittel, Physiotherapie, dämpfendes Schuhwerk und Schuheinlagen, als auch bei fortgeschrittenem Stadium operativ erfolgen. 

Mittelfussschmerzen

Mittelfussschmerzen beziehen sich auf Schmerzen, die am Fuss zwischen den Zehen und dem Rückfuss auftreten. Der Mittelfuss besteht aus fünf Mittelfussknochen (Metatarsalia) und Gelenken, Sehnen und Bändern.

Ursachen können Verletzungen, Überbelastungen, Fehlstellungen, Sehnenentzündungen, Nervenschmerzen oder entzündliche Erkrankungen wie Arthritis oder Gicht sein. 

Morton Neurom

Beim Morton Neurom kommt es zu einer Verdickung und Reizung eines Nerven, der zwischen den Mittelfußknochen verläuft, meist zwischen der zweiten und dritten Zehe oder zwischen der dritten und vierten Zehe. Diese Verdickung entsteht in der Regel als Reaktion auf wiederholten Druck, was zu einer Entzündung und einem Nervenschaden führt.

Es verursacht häufig brennende oder stechende Schmerzen im Mittelfuss, die in die Zehen ausstrahlen können. Der Schmerz verschärft sich oft bei langen Gehstrecken oder durch das Tragen von engen Schuhen.

Achillessehnenverletzungen chronisch oder akut

Eine Achillessehnenverletzung bezieht sich auf eine Schädigung der Achillessehne, die den Wadenmuskel mit dem Fersenbein verbindet. Die Achillessehne ist die stärkste und dickste Sehne im menschlichen Körper, aber sie ist auch besonders anfällig für Verletzungen, insbesondere bei Sportlern oder Menschen, die ihre Füsse häufig stark belasten.

Dabei unterscheidet man zwischen folgenden Verletzungsformen:

Achillessehnenentzündung (Tendinitis): Eine Entzündung der Achillessehne, die in der Regel durch wiederholte Überlastung, Fehlbelastungen oder eine plötzliche Steigerung der sportlichen Aktivität verursacht wird.

Achillessehnenüberlastung (Tendinose): Eine chronische, degenerative Veränderung der Sehne, die durch wiederholte Überlastung entsteht. Bei dieser Verletzung kommt es zu mikroskopischen Rissen und strukturellen Veränderungen des Gewebes, ohne akute Entzündung.

Partieller oder vollständiger Achillessehnenriss (Ruptur): Beim teilweisen Riss der Achillessehne hat der Patient Schmerzen und oft noch eingeschränkte Beweglichkeit, aber die Sehne ist nicht vollständig durchtrennt. Bei der vollständigen Ruptur, die in der Regel plötzlich auftritt, oft mit einem lauten «Knall» oder «Plopp» Geräusch wahrnehmbar, verliert der Wadenmuskel sofort seine Funktion und der Fuss kann nicht mehr gestreckt werden. 

Dr. med Patricia Scortia

Fachärztin Orthopädische Chirurgie

Dr. med. Patricia Scortia ist spezialisiert auf die Diagnose von Erkrankungen des gesamten Bewegungsapparates und konzentriert sich in unserer Praxis auf die Beratung unserer Patienten im Bereich konservative Behandlungen von Knie, Hüfte, Fuss, Ellbogen, Schulter und Wirbelsäule. Ihre langjährige Tätigkeit als Orthopädische Chirurgin in Zürich ermöglicht es ihr, Ihnen ein breites Spektrum an nicht-operativen Behandlungsmethoden anzubieten.